Abschied von den „Glücksmomenten“ in Bad Herrenalb
Ein liebevoll geführtes Geschäft für schöne Dinge schließt Ende des Jahres
In der Klosterstraße in Bad Herrenalb ist der Name Programm: „Glücksmomente“ – ein Geschäft, das seit Sommer 2016 für hochwertige Geschenkartikel, liebevoll ausgesuchte Accessoires und zauberhafte Kleinigkeiten stand. Doch bald schließt sich die Tür zu diesem besonderen Ort für immer. Inhaberin Karin Ehl hat schweren Herzens entschieden, ihr Geschäft nach neun Jahren aufzugeben.
„Hier gab es immer so besondere Dinge“, schwärmt eine Kundin, die sich für die letzten Weihnachtsgeschenke in den stilvoll gestalteten Räumen umsieht. Sportlich-chice Damenmode, bunte Schals, handverlesene Kinderbücher und schmucke Accessoires, die das Leben schöner machen, finden noch immer begeisterte Abnehmer. Doch die Herausforderungen der letzten Jahre – von der Pandemie über den Ukraine-Krieg bis hin zu Veränderungen in der Innenstadtstruktur – haben das wirtschaftliche Überleben des Geschäfts unmöglich gemacht.
Karin Ehl erzählt mit spürbarer Wehmut: „Die Freude an meinem Geschäft war immer groß, aber die Umstände sind gegen mich.“ In der zur Fußgängerzone umgewandelten Klosterstraße habe sich der Kundenzulauf spürbar verändert. „Viele Märkte und Veranstaltungen, die die Innenstadt beleben, enden vor der Klosterscheuer. Die wenigen Meter bis hierher werden oft nicht mehr wahrgenommen“, erklärt sie.
Mit dem Abschied von ihrem Geschäft wird Karin Ehl auch Bad Herrenalb verlassen. „Es hat mir sehr viel Freude gemacht“, sagt sie, während sie vor den nach und nach geleerten Regalen steht. Noch bis Ende Dezember bleibt Zeit, in den „Glücksmomenten“ nach besonderen Schätzen zu suchen – ein kleiner Trost für treue Kunden.
Für Bad Herrenalb bedeutet das Ende der „Glücksmomente“ mehr als nur den Verlust eines Geschäfts. Es geht ein Stück Atmosphäre, ein Ort, an dem sich Einheimische und Gäste gleichermaßen gerne inspirieren ließen. Die Klosterstraße wird ohne Karin Ehl und ihre liebevolle Auswahl an besonderen Dingen ein Stück ärmer.
Wer noch einmal einen Hauch von „Glücksmomenten“ erleben möchte, hat bis Jahresende die Chance – und vielleicht den Mut, selbst noch ein kleines Zeichen des Dankes und der Wertschätzung für dieses besondere Geschäft zu hinterlassen.