Blaulicht und Sirenen: Feuerwehr und DRK proben den Ernstfall

Einsatz mit Blaulicht und Sirenen 
 

Für die Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz (DRK)  war es ein erfolgreicher Abend, der zeigte, wie wichtig regelmäßige Übungen sind, um in Notsituationen schnell und effektiv handeln zu können – und das Vertrauen der Bürger in die Einsatzkräfte zu stärken. Sirenen heulten, Blaulichter flackerten, und Feuerwehrfahrzeuge rasten durch die Straßen – ein Szenario, das am Samstagabend viele Bad Herrenalber aufhorchen ließ. Erinnerungen an den verheerenden Dachstuhlbrand im Bleichweg vor wenigen Wochen wurden wach. Doch dieses Mal gab es Entwarnung: Es handelte sich um die jährliche Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Herrenalb, wie Feuerwehrkommandant Martin Fackiner erklärte.
 

Thermalbad als Übungsobjekt

Schauplatz der groß angelegten Übung war das derzeit ungenutzte Thermalbad, das von den Stadtwerken für die Feuerwehr freigegeben wurde. „Wir suchen immer Übungsobjekte, bei denen wir realistisch arbeiten können, ohne viel zu beschädigen. Hier konnten wir sogar mit Wasser arbeiten, was für uns besonders wertvoll ist“, so Fackiner.
 

Das Szenario war anspruchsvoll: Ein Brand im Kellergeschoss mit mehreren vermissten Personen, darunter eine, die sich auf dem Dach bemerkbar machte und über die Drehleiter gerettet werden musste. Insgesamt waren 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie sieben Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) beteiligt. Acht Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, darunter Löschfahrzeuge und die Drehleiter, waren im Einsatz.
 

Koordinierter Einsatz und realistische Bedingungen

Die Übung begann mit der Anfahrt der Einsatzkräfte, die mit Blaulicht und Tempo zur Celenus Klinik abbogen und weiter bis zum Thermalbad fuhren. Mit Blick über die Schweizerwiese erregte das blaue Flackern die Aufmerksamkeit vieler Passanten. Um einen ungestörten Ablauf zu gewährleisten, war das Thermalbad-Gelände weiträumig abgesperrt.
 

Vor Ort arbeiteten die Einsatzkräfte routiniert: Löschfahrzeuge umstellten das Gebäude, Schläuche wurden ausgerollt, und die Drehleiter kam zum Einsatz. „Die Atemschutztrupps durchsuchten die Räume systematisch nach vermissten Personen, während das DRK die Erstversorgung von Patienten und die Betreuung der Feuerwehrkräfte sicherstellte“, erklärte Fackiner.
 

Realitätsnahe Übungen für den Ernstfall

Die Hauptübung dauerte rund zwei Stunden und bot den Einsatzkräften die Möglichkeit, ihre Zusammenarbeit unter realitätsnahen Bedingungen zu trainieren. „Solche Übungen sind entscheidend, um für den Ernstfall gerüstet zu sein“, betonte Fackiner, der sich zudem über das Engagement der Jugendfeuerwehr freute.
 

 

Text und Fotos Sabine Zoller 

Aus der Jugendfeuerwehr aktiv mit dabei Emil Fackiner, der sich als „Statist“ auf dem Dach des Thermalbads stehend von der Feuerwehr über die Drehleiter „retten“ ließ Foto v.l.n.r. Markus Höfer, Emil Fackiner - Jugendfeuerwehr, Matteo Gräßle
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