BREITBANDVERSORGUNG IM ENZKREIS: ZWECKVERBANDSVORSITZENDER UND LANDRAT WENDEN SICH AN DIE LOKALEN BUNDESTAGSABGEORDNETEN
Aus Sorge über die Zukunft des Ausbaus mit schnellen Glasfaserleitungen im Enzkreis wandten sich dieser Tage Jörg-Michael Teply, Vorsitzender des Zweckverbandes Breitbandversorgung im Enzkreis, und Landrat Bastian Rosenau mit einem gemeinsamen Schreiben an die Bundestagsabgeordneten für den Enzkreis. Gemeinsam legten sie ausführlich dar, welche Schwierigkeiten sich derzeit auf dem Weg zum flächendeckenden schnellen Internet ergeben und wo ihrer Ansicht nach das aktuelle Förderprogramm Verbesserungspotenzial hat.
Für den Ausbau der „Weißen Flecken“ (Adressen mit einer Versorgung von unter 30 Mbit/s) habe der Zweckverband Breitbandversorgung dankenswerterweise Fördermittel des Bundes und des Landes Baden-Württemberg in Höhe von rund 300 Millionen Euro bewilligt bekommen, erläutert der Vorsitzende des Zweckverbandes Breitbandversorgung im Enzkreis, Wurmbergs Bürgermeister Jörg-Michael Teply.
„In den vergangenen zwei Jahren ist es neben dem stärkeren Engagement privater Unternehmen auch durch den kontinuierlichen Einsatz von kommunaler Seite gelungen, beim Glasfaserausbau deutlich voranzukommen. Eine Vielzahl an Projekten wurde begonnen, und in den kommenden zwei bis drei Jahren werden viele Haushalte und Unternehmen im Enzkreis einen zukunftsfähigen Glasfaseranschluss bekommen“, schildert Landrat Rosenau die derzeitige Situation.
„Durch das vom Bund im März 2023 aufgelegte Förderprogramm ist es für Kommunen und kommunale Verbände nunmehr aber erheblich schwieriger geworden, Fördermittel zu erhalten. Die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel wurden in diesem Jahr um ein Vielfaches überzeichnet“, fügt Teply hinzu. So könnten die bereits begonnenen Ausbauprojekte nicht ergänzt werden, insbesondere wenn - wie im Enzkreis häufig der Fall - private Unternehmen keinen eigenwirtschaftlichen Ausbau ankündigten und der Zweckverband bzw. die Kommunen selbst Glasfaserleitungen ausbauen müssten.
Der Zweckverbandsvorsitzende und Landrat Rosenau appellieren deshalb in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundestagsabgeordneten der Region eindringlich, auf die Bundesregierung einzuwirken, das aktuelle Fördermodell nochmals grundsätzlich auf den Prüfstand zu stellen.
(enz)