BUNDESWEITER WARNTAG UND KREISWEITE SIRENENPROBE AM DONNERSTAG, 8. DEZEMBER
Beim bundesweiten Warntag am Donnerstag, 8. Dezember, heulen ab 11 Uhr für etwa eine Viertelstunde auch in vielen Enzkreis-Kommunen die Sirenen. Die Feuerwehren, Städte und Gemeinden testen dabei gemeinsam mit der Stadt Pforzheim das Sirenennetz. Mit der Aktion soll die Bevölkerung zudem sensibilisiert werden, Vorsorge für Notfälle zu treffen.
Koordiniert vom Sachgebiet Bevölkerungsschutz im Landratsamt beteiligen sich dieses Jahr die Kommunen Birkenfeld, Eisingen, Engelsbrand, Friolzheim, Illingen Ispringen, Kämpfelbach, Keltern, Königsbach-Stein, Mühlacker (Stadtteil Mühlhausen), Neuhausen, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim und Wurmberg an der Aktion.
Angesichts des „Sonderförderprogramms Sirenen“ des Bundes ist man im Landratsamt zuversichtlich, dass in den kommenden Jahren nahezu alle Städte und Gemeinden im Enzkreis wieder über geeignete Sirenen verfügen werden. Bisher wurden Zuschüsse in Höhe von insgesamt 384.000 Euro für acht Kommunen im Enzkreis bewilligt. Neben den fest installierten Anlagen verfügen einige Feuerwehren über mobile Lautsprecher in Einsatzfahrzeugen. Damit ist es möglich, schnell und gezielt in einzelnen Straßenzügen oder Wohnblocks vor Gefahren zu warnen. Zusätzlich hat der Landkreis drei Fachgruppen „Warnen“ aufgestellt. Dadurch sind die Feuerwehren Engelsbrand, Ispringen und Wurmberg kreisweit zur mobilen Warnung der Bevölkerung einsatzbereit.
Eine Warnung der Bevölkerung kommt beispielsweise bei Naturgefahren wie Hochwasser, Überschwemmungen, gefährlichen Wetterlagen oder Waldbränden in Betracht. Auch bei Unfällen in Chemiebetrieben oder bei Austritt von radioaktiver Strahlung beziehungsweise biologischen Giften kann es nötig sein, dass die Bevölkerung schnell gewarnt und informiert werden muss.
Neben dem „Weckinstrument“ Sirenen gibt es die Warn-App NINA (kurz für „Notfall-Informations- und Nachrichten-App“), mit der detaillierte Informationen direkt von der Integrierten Leitstelle für Pforzheim und den Enzkreis auf die Mobiltelefone der Bürgerinnen und Bürger geschickt werden können. NINA ist mit dem sogenannten Modularen Warnsystem verknüpft, einem satellitengestützten System, das bundesweit Warnungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), lokale Warnungen der Leitstellen und Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes verbreitet.
Mit der in Deutschland jetzt neu eingeführten Technik Cell Broadcast werden zudem Warnungen automatisch an viele Mobilfunkgeräte in einem Gefahrengebiet geschickt. Aus technischen Gründen kann rund die Hälfte aller Handys in Deutschland Warnungen über Cell Broadcast empfangen. Erstmalig wird am 8. Dezember dafür eine Probewarnung durchgeführt.
Grundsätzlich gilt im Ernstfall: Ruhe bewahren, Türen und Fenster schließen und weitere Informationen via Warn-App, Internet, Radio oder Fernsehen einholen. Die Notrufe 110 und 112 dürfen nur in einem akuten Notfall gewählt werden, aber nicht, um sich zu informieren. Weitere hilfreiche Informationen enthält der „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“, der auf der Internetseite des BBK unter www.bbk.bund.de heruntergeladen werden kann. Dort finden sich auch weitere Sicherheitstipps und die Links zum Download der Warn-App NINA.
Nähere Informationen zum Warntag und rund um das Thema Warnung finden sich im Internet unter https://warnung-der-bevoelkerung.de/
Am 8. Dezember werden im Enzkreis nacheinander folgende Sirenensignale erprobt:
- um 16:00 Uhr: 1 Minute Dauerton
Bedeutung außerhalb eines angekündigten Probebetriebes: Entwarnung
- um 16:05 Uhr: 1 Minute Heulton
Bedeutung außerhalb eines angekündigten Probebetriebes: Rundfunkgerät auf einen örtlichen Sender einschalten und auf Durchsagen achten
- um 16:10 Uhr: 1 Minute Dauerton, 2 Mal unterbrochen
Bedeutung außerhalb eines angekündigten Probebetriebes: Feueralarm
- um 16:15 Uhr: 1 Minute Dauerton
Bedeutung außerhalb eines angekündigten Probebetriebes: Entwarnung
(enz)