Dobel packt's an: Ehrenamtliches Engagement sichert den Weg zum Baumhaus
(SZ) Am vergangenen Samstag packten fünf engagierte Helfer kräftig mit an, um den Zugang zum Baumhaus auf dem Dobel zu verbessern. Direkt hinter dem EC-Heim, mitten im regennassen Wald, verteilten sie Hackschnitzel auf dem rutschigen Waldboden. Die freiwillige Aktion sorgt nun dafür, dass Besucher das Baumhaus sicher und trockenen Fußes erreichen.
Bürgerinitiative statt Institution
Dieses tatkräftige Unterfangen ist keiner offiziellen Organisation zu verdanken, sondern dem Engagement einzelner Personen. „Das ist eine freiwillige Aktion“, betonte Lutz Auerswald, der am Samstag gemeinsam mit seinen Kindern Josie und Fynn (14) kräftig anpackte, um Hackschnitzel als Streu für den Weg zum Baumhaus zu verteilen. Er erklärte, dass die Idee für einen verbesserten Weg bereits bei der Übergabe des Baumhauses entstanden sei. „Wir waren im vergangenen Jahr beim Aufbau des Baumhauses dabei“, berichtet Josie Auerswald, die ihrem Vater gerne zustimmt und die Aktion „cool“ findet: „Mit dem neu eingestreuten Weg kann man das Baumhaus leichter erreichen und ohne schmutzige Schuhe zum Schlafplatz hochklettern.“
Unterstützung von offizieller Seite
Unterstützt wurde die Idee auch von offizieller Seite. Bürgermeister Christoph Schaack sagte spontan zu und beteiligte sich zur Hälfte an den Kosten für das Streumaterial. „Die andere Hälfte der rund sechs Kubikmeter Hackschnitzel wird von der Gemeinde bezahlt“, so Lutz Auerswald, der nicht nur den Anhänger zur Beschaffung zur Verfügung stellte, sondern zudem die Fahrtkosten übernahm.
Gemeinschaftlich finanziert und umgesetzt
Aktiv dabei waren auch Anja Joos und Tobias Neubauer. Denn helfende Hände waren beim Entladen des Anhängers ebenso gefragt wie beim Verteilen der Holzteile. Zunächst mussten die Hackschnitzel auf eine Plane geschüttet und dann wie bei einer Trage zum Baumhaus gebracht werden. Vor Ort wurde das Material gleichmäßig mit Schaufeln und Rechen verteilt, um einen rutschfesten und sicheren Wegebelag zu schaffen.
Plattform für Ehrenamtliche auf dem Dobel
Für Tobias Neubauer, als Gemeinderatsmitglied ebenfalls beteiligt, ist diese Aktion der Start für eine größere Idee: „Es soll eine Plattform entstehen, auf der Ehrenamtliche verschiedene Projekte auf dem Dobel anpacken und umsetzen können.“ Keiner solle sich dauerhaft für Aktionen verpflichten, betonte Neubauer. Stattdessen sei es das Ziel, dass Bürger ihre Ideen einbringen können, etwa den Kurpark zu säubern oder den Spielplatz zu renovieren.
„Die Gemeinde hat nicht immer die Kapazitäten, alles zeitnah umzusetzen. Aber wir glauben fest daran, dass es hier genug Menschen gibt, die bereit sind zu helfen, wenn es ein sinnvolles Projekt ist“, erklärte er weiter. Wichtig sei, dass niemand langfristige Verpflichtungen eingehen müsse – vielmehr sollten die Projekte nach Lust und Zeit umgesetzt werden.
Zukunftsvision und Vernetzung
Um diese ehrenamtlichen Aktivitäten zu koordinieren, soll künftig im Amtsblatt eine Rubrik informieren. „Wir wollen über aktuelle Projekte berichten und Kontaktmöglichkeiten anbieten, um die zu erreichen, die aktiv mitgestalten wollen“, so Neubauer, der zudem einen Social-Media-Auftritt plant, über den sich Freiwillige vernetzen können.
Sein Fazit lautet: Der Dobel packt's an – gemeinsam für die Gemeinschaft.
Text und Foto Sabine Zoller