Griechische Volkslieder beleben Villa Kling
Kostas Antoniadis und Clemens Heck begeistern nach langer Corona-Pause erstmals wieder beim Konzert von Kultur & Kleinkunst
Freude auf beiden Seiten: Endlich konnten Kostas Antoniadis und Clemens Heck wieder vor Publikum spielen. Seit acht Jahren bilden die Künstler ein festes Duo, mussten aufgrund der Corona-Pandemie jedoch zwei Jahre lang auf einen Auftritt verzichten. Umso mehr freuten sich die Fans, die beiden Vollblutmusiker beim gut besuchten griechischen Abend in der Villa Kling wieder erleben zu können. „Es ist etwas ganz Besonderes, dass ihr zwei heute bei uns seid“, begrüßte Barbara Sigel-Lochner die Musiker im Namen der Kultur- und Kleinkunstgruppe, die den Abend zusammen mit der Gemeinde veranstaltete.
Es sei ein Anfang sowohl für die Künstler als auch für die Veranstaltung, fand der letzte griechische Abend doch 2018 statt. Mit dem griechischen Volkslied „I Palioparea“ (Die alten Kumpels) eröffneten die zwei Freunde Kostas Antoniadis an der Bouzouki und Clemens Heck an der Gitarre den über zweistündigen, musikalisch-kulinarischen Abend, bei dem auch passende Speisen wie Oliven, Schafskäse und gefüllte Weinblätter serviert wurden. Schon bald klatschten und wippten die Zuschauer*innen begeistert die rhythmischen Rembetiko-Stücke mit Händen und Füßen mit. Es waren Lieder bekannter griechischer Komponisten wie Mikis Theodorakis, Stavros Xarchakos oder Vasilis Tsitsanis und handelten von Liebe, Leid und Freude, vom Alltag der einfachen Leute – und von Frauen wie bei dem schwärmerischen Lied „Ach Margarita“. Auch virtuose Instrumentalstücke und Eigenkompositionen wie „Kritiki Rhapsodia“ oder „Uschis Tanz“ spielte das Künstlerduo, kleine Anekdoten streute Antoniadis dazu ein.
Der gebürtige Grieche, der bereits mit zehn Jahren Mandoline und mit 15 Jahren Bouzouki spielte, überzeugte mit seinem Charme und schnellen Fingerspiel. Seit 1965 arbeitete er als Berufsmusiker mit Rembetiko-Musikern und Bouzouki-Virtuosen seiner Heimat zusammen. Er ist daher mit allen Stilrichtungen der griechischen Volksmusik vertraut. Heck spielt seit seinem neunten Lebensjahr Gitarre und kam durch Antoniadis zur griechischen Musik. An dessen Seite zeigte er sich als versierter Begleiter und Sänger. „Zugabe, Zugabe“, forderte das Publikum nach 15 Stücken und spendete langanhaltenden Applaus.