Wiedereröffnung im Sommer 2026

In einer Sondersitzung des Gemeinderats wurde über die Zukunft der Siebentäler Therme abgestimmt und nach intensiver Diskussion entschieden: Die Therme wird saniert.
 

Im voll besetzten Kurhaus von Bad Herrenalb wandte sich Bürgermeister Klaus Hoffmann mit einem eindringlichen Plädoyer an die Bürgerinnen und Bürger, um die Bedeutung der geplanten Revitalisierung der Siebentäler Therme zu unterstreichen. Er bezeichnete die Therme als potenzielle Schlüsselsäule der Wirtschaftskraft und des Gesundheitstourismus in der Bäderstadt. Unterstützt wurde er von Experten wie Andreas Ditschuneit von 4a Architekten Stuttgart, der die visionäre Architektur der neuen Bäderlandschaft vor dem Falkenteinfelsen präsentierte, sowie Jürgen Dobler vom Büro Rödl & Partner, der eine detaillierte Ergebnisrechnung zur Therme vorstellte.
 

Hoffmann machte deutlich, dass die Therme nicht nur ein Ort der Erholung, sondern ein zentrales Element für die Weiterentwicklung Bad Herrenalbs sei. „Es geht um mehr als bloßen Erhalt und Modernisierung“, betonte er. „Wir wollen Bad Herrenalb als Leuchtturm für Gesundheit und Gesundheitstourismus positionieren.“
 

Herausforderungen und Chancen
 

Seit 2019 wurden grundlegende Beschlüsse zur Revitalisierung der Therme gefasst, und trotz steigender Investitionskosten hält der Gemeinderat an diesem zukunftsweisenden Projekt fest. „Diese Investition lohnt sich für uns, für unsere Stadt und für kommende Generationen“, sagte Hoffmann.
 

Die steigenden Kosten sieht der Bürgermeister nicht als Hindernis, sondern als Ansporn: „Menschen suchen heute mehr denn je Orte, die sie regenerieren und stärken. Bad Herrenalb hat das Potenzial, ein solcher Ort zu sein.“ Die geplante Modernisierung der Therme soll nicht nur neue Zielgruppen ansprechen, sondern auch Bad Herrenalb im Wettbewerb um den Tourismus stärken.
 

Die Revitalisierung der Therme basiert auf einem soliden Konzept, das sowohl ökonomisch als auch strategisch durchdacht ist. Hoffmann kündigte an, dass die Leitung der Therme professionalisiert und ein Geschäftsführer eingestellt werde, um die Therme zukunftsorientiert aufzustellen. „Kompetenz und Weitblick sind gefragt, um mit einem gezielten Marketingkonzept neue Begeisterung für Bad Herrenalb zu wecken“, so der Bürgermeister.
 

In einer intensiven Debatte erörterte der Gemeinderat Bad Herrenalb die Revitalisierung der Therme und deren zentrale Bedeutung für die Stadt. Stadtkämmerer Philipp Göhner warnte vor den finanziellen Folgen eines Ausstiegs: „Das wäre ein siebenstelliger Betrag, den sich die Kommune nicht leisten kann.“ Hoffnungsvoll stimmte die Nachricht, dass das Landratsamt eine 100 %-Bürgschaft für die Stadtwerke bestätigt habe, wodurch die Zinsbelastung voraussichtlich auf 3,5 % gesenkt werden könne. Zudem stehen laut Hoffmann 4,2 Millionen Euro an Fördergeldern im Raum, auch wenn diese noch nicht schriftlich zugesichert seien.
 

Nach einer öffentlichen Stimmabgabe, bei der jedes Mitglied des Gemeinderates die Möglichkeit erhielt, seine Entscheidung zu begründen, lautete das Ergebnis: Mit 14 Ja- und 7 Nein-Stimmen wurde die Revitalisierung der Therme beschlossen. Das klare Votum verdeutlicht die mehrheitliche Überzeugung, dass ein modernes Konzept und gezielte Investitionen die Therme zu einem Aushängeschild für die Stadt und den Gesundheitstourismus machen können.

Foto Zoller - volles Kurhaus
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